Erlebnistour Kasbachtal

Erlebnistour Kasbachtal

An Karsamstag 2025 ging es auf eine selbstgewählte „Erlebnistour“ Kasbachtal.
Ok. Ein hochtrabender Titel, aber ein schönes Erlebnis in einem Mix aus Fährfahrt über den Rhein, Fahrt mit der Kasbachtalbahn und Wanderung durch das Kasbachtal und auf einem kleinen Teil des Rheinsteiges.

Wir starten in Remagen-Kripp an der Fähre und setzen mit ihr über nach Linz am Rhein.

Noch in Remagen

Bis zum Linzer Bahnhof ist es nicht mehr weit und wir gehen das relativ kurze Wegstück dorthin.

Am Bahnhof angekommen, begeben wir uns auf Gleis 3 und warten hier auf die Abfahrt der Kasbachtalbahn, welche zur jeweils vollen Uhrzeit ihre Bergfahrt antritt.

Der Bau der Strecke diente in erster Linie der Abfuhr von Basalt aus den zahlreichen Basaltbrüchen der Linzer Höhe sowie im Wiedtal und den Erzgruben im Bereich Neustadt – Flammersfeld.
Quelle

In den letzten Kriegstagen wurde die Strecke durch Bomben stark zerstört.
Quelle wie vor

Das verbliebene Reststück von Linz bis Kalenborn ist bis heute erhalten geblieben. Der planmäßige Güterverkehr endete im Mai 1995. Danach übernahm die private Eifelbahn die Steilstrecke und sorgt seitdem für den sicheren Zustand der Strecke und die Betriebsführung.
Quelle wie vor
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Nach etwas 20 Minuten Fahrt, auf welcher wir immer wieder einmal den Wanderweg sehen, sind wir an der Bergstation angekommen: der Endstation in Kalenborn.
Schon von hier kann man das „Little Britain Inn“ erkennen, welches an der Straße gelegen ist.
Ein Besuch lohnt allemal.

Bild von einem früheren Besuch

Es geht ein kurzes Stück zu Fuß zurück, bis wir den Einstieg in das Kasbachtal unter die Füße nehmen.
Zuvor jedoch passiert uns das erste Mal auf dem Talweg die Kasbachtalbahn.

Vorbei am Baumfälldienst – hier befanden sich früher die gesamten britischen Schaustücke – geht es nun in den Wald hinein.

Ab jetzt geht es grundsätzlich nur noch abwärts und durch den Wald.
Dies allerdings nicht monoton, so dass die Wegstrecke fast immer interessant bleibt.

Im Grund genommen laufen wir mal mehr mal weniger parallel zur Bahnstrecke der Kasbachtalbahn.

Auch schön: immer wieder überqueren wir den Kasbach oder unter-/überqueren die Bahnstrecke.

Braucht man ein Navigationsgerät auf dieser Wanderung?
Nein. Nicht wirklich. Im Grunde halten wir uns an das gelbe Rheinsteig-Zubringerschild.

Uns gefällt es wirklich.

Wir hören die Kasbachtalbahn, die inzwischen wieder auf Bergfahrt ist. Wir können sie nur durch das Buschwerk erkennen.
Es ist nur noch ein Wagon unterwegs.

Ein weiteres Mal auf der Wanderung sehen wir – dieses Mal näher – die Bahn, welche wieder auf Talfahrt ist.

Weiter geht es für uns hinab – immer wieder unterqueren wir die Bahnstrecke.

Wir passieren den Haltepunkt „Alte Brauerei Kasbachtal“ und sehen selbige rechts von uns im Hang liegen.

Wir gehen weiter und gelangen in den Ort hinein.
Hierzu folgen wir für ein kürzeres Wegstück dem Straßenverlauf und gelangen so auf den Rheinsteig selbst.
Diesem folgen wir nach links, da wir ja wieder zurück nach Linz a. Rh. wollen.
Ging es bislang nur abwärts, geht es jetzt immer wieder in die Höhe.

So geht es unter dem Viadukt hindurch (Blick zurück auf diesem Foto).

Nach dem ganzen „abwärts gehen“ nun doch etwas anstrengender.
Nach einer längeren Wegstrecke erreichen wir Ockenfels, passieren ein verfallenes und eingezäuntes Gebäude und haben wenig später eine wunderbare Sicht hinab auf das Rheintal.

Wir passieren auf dem Rheinsteig auch die Burg Ockenfels.

Die Burg zur Leyen, so der ursprüngliche Name, stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert.
Sie war Stammsitz der Herren zur Leyen und dem Erzstift Köln verpflichtet.
1912 kam die Burg mit der Eingemeindung von Linzhausen in die Gemarkung der Stadt Linz und wurde sechs Jahre später zum Besitz der Stadt Linz. 1924 erwarb Vizekonsul Franz Delden die Ruine und ließ sie unter der Leitung von Heinrich Reinhardt bis 1927 unter Berücksichtigung vorhandener Bausubstanz mit Basalt-Bruchsteinen im romantischen Stil der Zeit wieder aufbauen.
1936 ging die Burg an die Cellitinnen zur hl. Maria in der Kupfergasse in Köln, die darin ein Erholungs- und Altenheim für ihre Schwestern einrichteten. 1960 wurde sie „Burghotel“ für Erholung und Kurbehandlung. Anschließend wechselte die Burg mehrmals den Besitzer. Mangelnde Nutzungsmöglichkeiten ließen das Gebäude verfallen. 1998 ging die Burg in den Besitz des Kundenzentrums Burg Ockenfels GmbH über und wurde nach Umbauten zum Präsentations- und Verwaltungssitz der Schuhmarke Betula und der Birko Orthopädie des Konzerns Birkenstock.

Quelle

Wir folgen noch ein Stück weit dem Rheinsteig und gehen anschließend hinab zum Bahnhof.

Mit der Fähre geht es dann zurück nach Remagen-Kripp, wo wir diese schöne Erlebnistour beenden.

TIPP:
Wer von der Bergstation nur hinab zum Bahnhof wandern möchte: die Strecke beträgt in etwa 11 km auf der beschriebenen Route.

Videozusammenschnitt der Tour (YouTube, 4K):

Die Komplettübersicht (Fähre, Kasbachtalbahnfahrt, Wanderung) im Track etc.:

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