Nürburgring: Nordschleife zwischen Exmühle und Brünnchen

Nürburgring: Nordschleife zwischen Exmühle und Brünnchen

Ja. Man muss es mögen: Wandern am Nürburgring bei geöffneter Strecke.
Es ist halt sehr laut. Aber das gehört dazu und genau so wollten wir das an diesem Tag auch.
Wir waren sehr früh unterwegs, da für den Nachmittag Regen gemeldet war. Vielleicht auch Gewitter.
Letzteres hat uns allerdings schon kurz vor Mittag erreicht. Ab dem Zeitpunkt dann keine Bilder mehr.

Hier stand eine Mühle außerhalb („ex“) Adenaus. Ursprünglich sollte dort die Start- und Zielanlage errichtet werden. Der Mühlenbesitzer weigerte sich aber, die notwendigen Grundstücke zur Verfügung zu stellen.
Die Kurve wurde auch häufig als „Junek-Kurve“ bezeichnet, nach dem 1928 hier tödlich verunglückten Vincenc (Čeněk) Junek.
Quelle: Nürburgring

Wir laufen nunmehr rechts oberhalb der Fahrtstrecke entlang und passieren so den Streckenabschnitt Bergwerk.

Bis ca. 1900 war hier ein Blei- und Silberbergwerk in Betrieb, welches geschlossen wurde, da es nicht mehr genug förderte.
01.08.1976 – Beim Großen Preis von Europa verliert Niki Lauda in der schnellen Linkskurve seinen Ferrari, touchiert die Leitplanke, steht sofort in Flammen und schleudert brennend über die Piste – der Nürburgring verliert seine Formel-1 Zulassung.
Quelle: Nürburgring

Zwischen Bergwerk und Kesselchen nähern wir uns nunmehr der Strecke und gehen durch einen Tunnel erneut unter der Nordschleife hindurch.
So wandern wir alsbald linksseitig der Nordschleife.

Dieser Abschnitt wurde von Bauarbeitern „Kesselchen“ genannt, weil er durch einen „Talkessel“ führt.
Auf der rechten Seite erhebt sich der Mühlenhardt, auf der linken Seite befinden sich Ausläufer des Berges Hohe Acht.
Quelle: Nürburgring

Der nächste Streckenabschnitt liegt nun vor uns: das Klostertal.

Im 14. Jahrhundert gab es hier einen Johanniter-Orden. Im 18 Jahrhundert wohnte dort ein Einsiedlermönch, der Hilfsbedürftigen zur Seite stand.
Quelle: Nürburgring

Nicht mehr weit und wir laufen auf das Caracciola-Karrussel zu.

Bei dem Caracciola-Karrussel handelt es sich um einen Steilwand-Kreisel als Bestandteil der Strecke, der 1936 betoniert wurde. Benannt wurde es nach dem berühmten Rennfahrer Rudolf Caracciola (1901-1959).
Quelle: Nürburgring

Es folgen die Abschnitte Hohe Acht

Die Hohe Acht ist mit 747 m der höchste Berg der Eifel. Die Strecke führt jedoch nicht über diesen Berg, sondern nur daran vorbei.
Quelle: Nürburgring

Hedwigshöhe

Benannt nach dem Vornamen der Ehefrau von Landrat Dr. Creutz, dem geistigen Urvater des Nürburgrings. Hedwig Creutz genoss dort die Aussicht, während ihr Mann auf der Baustelle war.
Quelle: Nürburgring

… und Wippermann.

Benannt nach dem Auf- und Abwippen in diesem Streckenabschnitt, besonders vor dessen Entschärfung.
Quelle: Nürburgring

Vorbei am Streckenabschnitt Eschbach

Namensgeber sind ein gleichnamiger Bach und der Ort Herresbach-Eschbach.
Ursprünglich standen dort zudem viele Eschen.
Quelle: Nürburgring

… erreichen wir alsbald den Wendepunkt unserer heutigen Wanderung: das Brünnchen.

Quellgebiet, das das Örtchen Herschbroich um die Jahrhundertwende mit Wasser versorgte.
Außerdem ist das Brünnchen der berühmteste Zuschauerplatz der Nordschleife.

Quelle: Nürburgring

Es geht ein drittes Mal durch einen Tunnel unter der Fahrtstrecke hindurch und wir gehen nunmehr zurück durch hauptsächlich Wald.

Eigentlich war geplant, nunmehr nah auf dieser Seite der Schleife entlang zu wandern, um noch einige Eindrücke mitnehmen zu können.
Allerdings verdunkelt sich der Himmel immer mehr und plötzlich setzt Starkregen verbunden mit Gewitter ein.
So gibt es ab hier keine Fotos mehr.
Auf dem Videozusammenschnitt sind noch ein paar Abschnitte zu sehen – allerdings auch hier, wo das Gewitter – glücklicherweise – weitergezogen war, es aber immer noch stärker regnete.

Videozusammenschnitt (knapp zwei Minuten, 4K):

Bilder von früheren Wanderungen an gleichen Stellen:

20.12.2014 mit Balou

28.01.2018 mit Jilly und Odin

Track, Karte, Übersicht und Weiteres:

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