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Rundwanderung Laacher See

… mit Abstecher zur Abtei Maria Laach über den Steinlehrpfad.

Nach vielen Jahren (zuletzt 2017) stand wieder eine Wanderung rund um den Laacher See an.

Der Laacher See in der östlichen Vulkaneifel, nahe der Abtei Maria Laach in der Ortsgemeinde Glees gelegen, ist der größte See in Rheinland-Pfalz. Er entstand in der Caldera des Laacher Vulkans nach dessen letzter Eruption, die auf 10930 v. Chr., nach neueren Forschungen auf das Jahr 11056 v. Chr. datiert wird. Die im südöstlichen Bereich des Sees als Mofetten beobachtbaren Ausgasungen sind Zeichen eines andauernden Vulkanismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Wir sind sehr früh unterwegs und haben daher noch reichlich Platz auf dem kostenfreien Wanderparkplatz gegenüber der Einfahrt zum Campingplatz.
So geht es über die Zufahrt zu diesem auf den Rundweg um den See.

Obwohl der Laacher See oft als „das größte Maar der Vulkaneifel“ bezeichnet wird, ist er geologisch gesehen weder ein Maar noch ein Vulkankrater, sondern eine wassergefüllte Caldera – ein mehr oder weniger kreisrundes Becken, das durch das Absacken der Decke der entleerten Magmakammer unterhalb des Vulkans entstanden ist. Im Laufe der Zeit kann sich ein solcher Kessel mit Wasser füllen. Der Laacher See ist in der Eifel neben dem benachbarten Wehrer Kessel die größte Caldera und die einzige wassergefüllte in Mitteleuropa.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Der letzte Ausbruch des Vulkans, bei dem diese Caldera geschaffen wurde, fand vor rund 13.000 Jahren statt.

Aufsteigendes CO2 in der südöstlichen Uferzone des Sees (sogenannte Mofetten) zeigt auch heute noch die vulkanische Aktivität der Region (Vulkanpark).
Vulkanologen und Geologen gehen davon aus, dass vom Laacher See zurzeit keine akute Gefahr ausgeht. Vor dem Hintergrund der langen Vulkantätigkeit in der Eifel ist die Möglichkeit eines Vulkanausbruchs jedoch nicht von der Hand zu weisen, wenngleich das nicht im Gebiet des Laacher Sees der Fall sein muss. Zwischen dem ersten Auftreten von Magma unter dem Laacher See und seinem gewaltigen Ausbruch zum Ende der letzten Eiszeit vergingen mindestens 17.000 Jahre.
Gemessen an diesen langen Zeiträumen ist ein neuer Ausbruch des Vulkans innerhalb der nächsten Jahrtausende „sehr wahrscheinlich“.
In der gesamten Osteifel kam es in den letzten 450.000 Jahren durchschnittlich alle fünf- bis zehntausend Jahre zu einer Vulkaneruption, einem Zeitraum also, der seit dem letzten Ausbruch bereits klar überschritten ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Neueste Entwicklungen (u. a. lokale Erdbeben im Jahr 2018) zeigen eine leichte, langsam zunehmende Aktivität.
Experten beobachten weiter die Entwicklung des Vulkans und konnten herausfinden, dass die Magmakammer noch intakt ist.
Die Zeit bis zum nächsten Ausbruch kann noch bei Hunderten von Jahren liegen, oder er kann plötzlich und unerwartet erfolgen.
Das aufsteigende CO2 ist weiterhin vorhanden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Eine im Januar 2019 veröffentlichte Untersuchung konnte seit 2013 acht Sequenzen niederfrequenter Erdbeben in insgesamt vier räumlich eng begrenzten Clustern in einer Tiefe von 10 bis 45 Kilometern nachweisen.
Die Wissenschaftler deuten dies als Bestätigung der vorherrschenden Ansicht, dass der Vulkan noch aktiv ist und die Magmakammer sich derzeit durch den Aufstieg von Magma aus dem oberen Erdmantel füllt.
Für eine unmittelbar bevorstehende vulkanische Aktivität sind dies jedoch noch keine Anzeichen.
Man nimmt derzeit an, dass es nach einem Ausbruch etwa 30.000 Jahre dauert, bis die Lavakammer unter der Eifel wieder gefüllt ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Der See und seine Umgebung wurden am 26. Juni 1935 zum Naturschutzgebiet Laacher See erklärt – wegen der geologischen und morphologischen Beschaffenheit (einzigartiges Beispiel für postglazialen Vulkanismus in der Eifel), aus naturgeschichtlichen Gründen, als Lebensraum seltener in ihrem Bestand bedrohter Pflanzen- und Vogelarten sowie wegen seiner besonderen landschaftlichen Schönheit und Eigenart.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Alte Sagen erzählen von einem Schloss, das auf einer Insel des Laacher Sees gestanden haben soll.
Darin habe ein Graf gehaust, der seine Untergebenen tyrannisch behandelte.
Eines Tages versank die Insel samt Schloss und dem boshaften Grafen nach einem apokalyptischen Unwetter im See.
Die Sage inspirierte Friedrich Schlegel zu seinem Gedicht Das versunkne Schloß.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Eine auffällige Vielzahl von blauen Libellen begleitet uns auf diesem Wegstück.

Wir nähern uns nun langsam der Fahrtstraße, welche an der Abtei vorbeiführt.

Auf dem Seegrund im Westteil befindet sich seit dem 29. August 1942 das Flugzeugwrack eines britischen viermotorigen Halifax-Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg und nahe der Bootsvermietung in Ufernähe eventuell noch ein weiteres Flugzeugwrack.
Bis in die ersten Nachkriegsjahre war es noch zu sehen, bis es weiter in die Tiefe abrutschte.
Die Abtei ließ am 27. April 2007 verlauten, dass bis auf weiteres wegen Explosionsgefahr etwaiger Bomben mit Langzeitzündern seitens der Verbandsgemeinde Brohltal, Niederzissen, mit Verfügung vom 30. März 2007 keine Genehmigung für Tauchen, Bootsverkehr, Schwimmen sowie Hobbyangeln für dieses Gebiet erteilt wird.
Vom 2. bis 20. Juni 2008 fand unter Führung der Tauchergruppe des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz eine Tauchaktion statt, um etwaige Gefahren zu erkunden.
Dabei wurden einzelne Bruchstücke der Maschine geborgen, das Wrack selbst oder Bomben jedoch nicht gefunden.
Die Tauchgänge fanden unter sehr schwierigen Sichtverhältnissen statt (Dunkelheit, Schwebstoffe).
Daher bleibt es unklar, ob sich Bomben im Flugzeugwrack oder in dessen Umgebung befinden.
Nicht auszuschließen ist, dass sich noch Reste von Hydrauliköl und Treibstoff im Wrack befinden (Augenzeugenberichten zufolge stürzte die Maschine brennend in den See).

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher

Wir beschließen, noch einen kleinen Abstecher zur Abtei Maria Laach zu gehen und hierbei den Steinlehrpfad zu nutzen.

Der 350 Meter lange Steinlehrpfad ermöglicht Kindern und Erwachsenen eine Entdeckungsreise durch die Natur. Dabei werden ihnen insbesondere Gesteine aus der Region samt Ursprung und Verwendung spielerisch nähergebracht. Der Pfad bietet Infos beispielsweise zu Wasserbausteinen und Senksteinen, zur Lavaschlacke, Moselschiefer und Mendiger Basalt. Außerdem erhalten die Besucher Infos zur römischen Wasserleitung, zu Tuff-Arbeitshütten und zu den Beller Backöfen. Außerdem können an den 13 Stationen Rätselfragen gelöst werden. Ein weiterer Bestandteil des Erlebnispfades nennt sich „LaachusSpiel“: Besucher können dort in die Roll einer Spielfigur schlüpfen, die auf einem übergroßen Feld von Stein zu Stein ins Ziel hüpft.

https://www.aw-wiki.de/index.php/Steinlehrpfad_an_der_Klostermauer_Maria_Laach

Die Abtei Maria Laach (lateinisch Abbatia Mariae Lacensis oder Abbatia Mariae ad Lacum oder Abbatia Lacensis, von lacus ‚See‘: „Abtei der Maria am See“) ist ein, das zur Beuroner Kongregation des Benediktinerordens gehört.

Der erste Pfalzgraf bei Rhein, Heinrich II. von Laach, der sich nach seiner Burg Laach auf dem väterlichen Erbe „zu Laach“ über dem Ostufer des Laacher Sees als erster und einziger „von Laach“ nannte, versprach der Kirche, für sein und seiner Gemahlin Seelenheil und dazu als Grablege für beide wegen ihrer Kinderlosigkeit ein Kloster auf der gegenüberliegenden Seite des Sees am Südwestufer zu gründen. Der Platz war wegen der Frischwasserversorgung durch den „Beller Bach“ und die gute Zugänglichkeit weise gewählt. So gründete er 1093 versprechensgemäß mit seiner Gemahlin Adelheid von Weimar-Orlamünde († 28. März 1100) unter dem Doppelpatrozinium der Heiligen Jungfrau Maria und des heiligen Nikolaus gegenüber seiner Burg am Südwestufer des Sees die Abtei mit dem Namen „Abbatia ad Lacum“ (Abtei am See), auch „Abtei Laach“ genannt. Dabei ist das zu „Laach“ verschliffene althochdeutsche Wort „lacha“ (von lat. lacus, -ūs m. – See) als Name für den See, den Ort und das Kloster erhalten geblieben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Maria_Laach

Es geht nun wieder fast an den See hinab, wobei wir diesen nur noch an zwei Stellen näher betreten können.

Nach etwa zehn Kilometer Wanderung gelangen wir wieder an den Parkplatz, nachdem wir einen letzten Blick auf den See geworfen haben.

Bilder der früheren Touren:

17.10.2013
mit Draga
04.04.2014
mit Balou und Draga
21.03.2015
mit Draga
24.06.2017
mit Jilly

Videozusammenschnitt in HD:

Track, Übersicht und Karte:

Weitere Links: