Rundweg 3 – Mönchsheide

Rundweg 3 – Mönchsheide

Am Nachmittag stand ebenfalls noch eine kurze Wanderung an.
Gestern noch mit dem Motorrad da gewesen, sollte es heute eine kurze Wanderung rund um die Mönchsheide werden.

Mönchsheide

Mönchsheide ist ein Wohnplatz im Ortsteil Oberbreisig von Bad Breisig in der Verbandsgemeinde Bad Breisig im Kreis Ahrweiler. Die Mönchsheide liegt auf Bad Breisiger Gebiet an der Grenze zum Sinziger Stadtteil Franken. Seinen Namen verdankt das Hochplateau den Mönchen, die den Wald rodeten, der die Fläche einst bedeckte. Sie gehörten dem weit verzweigten Netz des Zisterzienser an, die auch im nahen Oberbreisig eine Niederlassung hatten. Sie gehörte zur Abtei Marienstatt im Westerwald. Die Mönche bewirtschafteten das Gelände nicht selbst, sondern gaben es zur Pacht. Nach der Säkularisierung im Jahr 1802 wechselten die Besitzer mehrmals. Die Nazis bauten das Gelände ab 1937 mithilfe von Arbeitslosen und später auch mit Kriegsgefangenen zu einem Militärflughafen aus. Dabei rodeten sie noch mehr Wald. Diesen Aktivitäten setzten amerikanische Truppen ab Pfingsten 1945 ein Ende und errichteten in der exponierten Lage eine Funkstation. Nach dem Krieg sollte das gesamte Areal verkauft werden. Die damaligen Gemeinden Nieder- und Oberbreisig aber verwiesen auf ihre Rechte aus der Zeit vor der Enteignung durch die Nazis und erhielten das Areal zurück.

https://www.aw-wiki.de/index.php/M%C3%B6nchsheide

Durch die Wanderung führt dieses Wegekennzeichen.
Aufgrund der dunklen Regenwolken wurde die Wanderung leicht verkürzt.
Passend am Auto angekommen fing es schon an zu nieseln.

Am Wanderparkplatz geht es im Gegenuhrzeigersinn in diese Wanderung hinein.
Optimal mit Hunden und auch bei körperlichen Einschränkungen zu wandern.
Insgesamt werden – laut Navigationsgerät – nur 14 Höhenmeter auf der gesamten Wanderung erwandert.

Sitzgelegenheiten finden sich immer wieder.

Schon einmal einen Blick auf den Gutshof Mönchsheide.
Auf dem Rückweg kürze ich über die Zufahrt den Wanderweg ab.

Eine Vielzahl örtlicher Wanderwege führt auf diesem ersten Teilstück ebenfalls entlang.

In der Ferne (etwa mittig in diesem Bild) kann man den Bergfried der Burgruine Olbrück erkennen.

Blick auf einen Teil des Segelfluggeländes Mönchsheide.

Bis 1945

Das heute als Segelfluggelände genutzte Plateau nahe dem Rheintal zwischen Sinzig und Bad Breisig wurde ab 1937 vom Reichsarbeitsdienst zu einem Ausweichflughafen für den Fliegerhorst Niedermendig mit den heute noch bestehenden zwei Grasbahnen gebaut. Der Flugplatz wurde von der Luftwaffe kaum genutzt, von 1942 bis 1944 waren zur Täuschung Holzattrappen von Flugzeugen aufgestellt. Im Jahr 1944 verlegte die 6. Staffel der Transportgruppe 10, ausgerüstet mit Savoia-Marchetti SM.82, auf die Mönchsheide, die Flugzeuge wurden aber von amerikanischen Tieffliegern zerstört. Zwischen Dezember 1944 und Februar 1945 waren noch einzelne Flugzeuge der Fernaufklärungsgruppe 123 in Niederbreisig stationiert.

Nach dem Rückzug der deutschen Truppen verlegte die US-Armee zudem bis zum 24. März 1945 155-mm-Haubitzen auf die Hochfläche, um den alliierten Vormarsch im Westerwald zu unterstützen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Segelfluggel%C3%A4nde_M%C3%B6nchsheide

Ab 1945

Nach dem Ende des Krieges verlegte zunächst eine amerikanische Radar-Stellung auf die Mönchsheide, wurde aber 1952 wieder abgezogen. In dieser Zeit wurde auch ein Brunnen gebohrt, welcher heute wieder in Benutzung ist. Danach wurde die Freifläche vor allem landwirtschaftlich genutzt. Erst ab 1970 wurde das Plateau wieder als Flugplatz genutzt, nun als Segelfluggelände.

Aufgrund des stetig wachsenden militärischen Flugbetriebs auf dem von Mitte der 1950er Jahre an genutzten Hummerich sowie Fliegerhorst Mendig siedelte der Aero-Club Andernach 1970 von Niedermendig auf die Mönchsheide um und nennt sich seitdem Luftsportverein Mönchsheide Aero-Club Bad Breisig-Andernach e. V.

Heute gibt es zum Segelflugbetrieb auch Flugbetrieb mit Ultraleicht-Flugzeugen, sowie einen jährlichen Segelflugwettbewerb, die BBSW.

https://de.wikipedia.org/wiki/Segelfluggel%C3%A4nde_M%C3%B6nchsheide

Es geht über eine der Zufahrtsstraßen zum Segelflugplatz weiter.

An der Zufahrt zum Gutshof geht es heute links über diese Straße zum Gutshof selbst.

Bei dem Gutshof handelt es sich um ein bekanntes Restaurant (selbst noch nicht getestet), so dass man sich hier auch stärken könnte.
Auch das Mitführen von Hunden – an der Leine – ist gestattet.
Parkplätze sind ausreichend über die gezeigte Zufahrt am Gutshof vorhanden und zu erreichen.

Seitlich geht es dann wieder auf den Weg zurück zum Waldparkplatz.

Videozusammenschnitt in HD:

Übersicht aus OSM-Karte (frei):

Frühere Wanderungen (07.09.2013 – Balou /// 05.06.2017 – Jilly):

2017 mit Balou
2017 mit Jilly
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