0 bis 10 km

Sonnenrunde im Januar

Das schöne Wetter heute wurde für eine Streckenwanderung genutzt.
Hauptsächlich eine Waldwanderung, welche nach der Hälfte der Wegstrecke am Ort Kirchdaun (Kreis Ahrweiler) vorbeiführte.

Zunächst ein abgebrochener Versuch, den Wanderweg Nummer 8 zu nutzen.

Sah es zu Beginn noch gut aus, war der Weg anschließend entweder versperrt oder einfach nicht mehr vorhanden bzw. zugewachsen.
Das ist halt der Lauf der Dinge.
Erschreckend eher, dass überall noch Teile vom Stacheldraht von der Absperrung des Steinbruches, der neben dem Weg liegt, überall auf dem offiziellen Weg zu finden war.

So ging es entlang der Fahrstrecke hinab nach Remagen, um hier auf einen Teil eines Rheinburgen-Rundweges (Apollinaris-Schleife) auszuweichen.

Auch findet sich auf diesem Teilstück noch der Wanderweg 10.

Mein Weg führt mich nun nach Kirchdaun, einem Ortsteil von Bad Neuenahr.

Unterwegs noch ein paar Fotos gemacht …

Der Wald lichtet sich für eine kurze Zeit und ich kann hier einen ersten Blick hinab nach Kirchdaun werfen.
Mittig links auf dem Foto sind die Gebäude des Flugplatzes Benger Heide zu erkennen.
Weiterhin mittig ist die Autobahnbrücke der A61 in diesem Bereich zu sehen.

Nun habe ich den Ort Kirchdaun erreicht und gehe am Ortsrand vorbei weiter.

Es wird angenommen, dass der Name Kirchdaun keltischen oder gallorömischen Ursprungs ist.
Er enthält den Wortstamm -dunum, der so viel bedeutet wie Höhenbefestigung, und bezog sich wohl auf umliegende, markante Anhöhen.
Aus römischer Zeit sind im Gebiet von Kirchdaun zwei Siedlungsstellen bekannt, wahrscheinlich von Einzelgehöften.
Im Jahre 1105, spätestens jedoch 1140, scheinen die Grafen von Are die Herrschaft über Weinberge in Kirchdaun und Gimmigen besessen zu haben.
Über ein Jahrtausend lang führte die als Krönungsstraße bzw. Aachen-Frankfurter Heerstraße oder „kaiserliche Straße“ (für Kirchdaun 1493), berühmte Fernverkehrsstraße, die im Mittelalter stark frequentiert war, durch Kirchdaun. Bei Kirchdaun führte eine Abzweigung in Richtung Remagen ins Rheintal. Vermutlich wegen der Heerstraße war Kirchdaun mit Wall, Graben und Toren befestigt.
Kirchdaun ging in der Folge in wechselnde Hände über.

Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde Kirchdaun schwer geplündert.
Zwischen 1666 und 1668 wütete der Schwarze Tod, die Pest in Kirchdaun.
Insgesamt fielen der Epidemie 85 Menschen zum Opfer.
Von 1739 bis 1793 wurden in Kirchdaun im Untertagebau Eisenerz und Buntmetalle – vor allem Blei und Kupfer – gefördert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchdaun

An der oberhalb liegenden Kirche geht es nun weiter in Richtung Nierendorf.
Von dieser Strecke im Anschluss ein paar fotografische Eindrücke.

Ein kurzer Videozusammenschnitt zur Tour in Full-HD: